Modul 1: Strategie ohne Komplikationen
Weil Scrollen keine Strategie ist
Du hast bereits Erfahrung. Du kennst dich auf Instagram aus, weißt über alle Formate Bescheid und beherrschst du grundlegenden Werkzeuge. Wahrscheinlich managst du sogar den ein oder anderen Account mit Ergebnissen, die okay sind.
Dann ist dieses Modul deine Einladung (oder ein freundlicher Schubs), um endlich aufzuhören zu improvisieren. Denn du solltest nicht Content erstellen, nur um deinen Kalender zu füllen, sondern um eine Strategie umzusetzen.
Hier wirst du keine magische Formeln oder generische Taktiken finden, sondern klare Fragen, einfache Entscheidungskriterien und Systeme, die du auf deine individuelle Situation übertragen kannst.
Denn ja: Eine Strategie kann einfach, nützlich und stressfrei sein.
1. Du wirst nicht allen gefallen
(und das musst du auch nicht)
Einer der häufigsten (und hartnäckigsten) Fehler auf Instagram ist der Versuch, es allen recht zu machen. Wenn du das tust, wird dein Content flach. Und auf Instagram gilt: Wenn du nicht auffällst, verschwindest du aus den Feeds.
Dein erster Schritt: Finde heraus, wer wirklich zuhört – und warum.
Das Ganze soll keine Buyer Persona mit erfundenem Namen und Einhorn-Emoji sein, sondern echte Fragen beantworten:
- Wer hört bereits, was du sagst?
- Wer sind deine aktivsten Follower und warum?
- Wer hat ein Problem, das du wirklich lösen kannst?
- Wer wäre bereit, dafür zu bezahlen (oder Zeit zu investieren), um deine Lösung zu erhalten?
👉 Wenn du bereits eine Community hast, musst du nicht raten.
Überprüfe außerdem mit Metricool:
- Welche Beiträge erzeugen das meiste Engagement (Likes, Kommentare, Saves)?
- Wann ist deine Audience am aktivsten?
- Welche Posts bringen neue Follower?
Diese Muster zeigen dir, wer dir schon zuhört – und wen du anziehen könntest, wenn du an deiner Botschaft feilst.
🚨Ran an die Arbeit:
Erstelle eine private Liste deiner 10 aktivsten Follower und analysiere:
- Welchen anderen Profilen folgen sie?
- Was teilen oder speichern sie?
- Wie sprechen sie in Kommentaren oder DMs?
So verstehst du ihr Vokabular, ihre Werte und ihren Ton.
Wenn du mehrere Produkte oder Zielgruppen hast, unterteile sie in Mikrosegmente. Zum Beispiel: „bestehende Kunden“, „neugierige Follower“, „Follower, die Educational Content teilen“. Damit kannst du Kampagnen gezielter anpassen.
2. Deine Value Proposition darf nicht wie ein Werbeslogan klingen
Sie muss sich echt anfühlen
Wenn es um die Werte geht, gibt es nur eine Sachen, die schlimmer ist, überhaupt keine klare Positionierung zu haben: Genauso zu klingen wie alle anderen.
„Ich helfe Marken mit wertvollem Content auf Instagram zu wachsen.“
Ja klar. Genau wie 80 % deiner Konkurrenz.
👉 Eine gute Value Proposition soll nicht einfach nur gut klingen, sondern vor allem klar, relevant und nützlich sein.
Also, stell dir diese Fragen:
- Welches echtes Problem löst du?
- Was machst du anders (auch wenn es nicht perfekt ist)?
- Warum sollte jemand bei dir bleiben – und nicht zu einem ähnlichen Profil wechseln?
- Welche Ergebnisse hast du bisher erzielt – und wie zeigst du sie?
Deine Value Proposition ist keine leere Phrase. Sie ist ein Versprechen, das du mit Beispielen, Geschichten und Ergebnissen füttern kannst.
Lies sie laut vor. Wenn sie klingt wie ein typischer Motivations-Post auf LinkedIn – dann soltest du sie noch einmal überarbeiten. Sie sollte wie etwas klingen, das du in einem echten Gespräch sagen würdest.
🚨 Instagram Expert Tipp:
Sprich deine Value Proposition als Sprachnachricht ein – und schreib sie dann so auf, wie du sie gesagt hast. So wird sie direkt klarer, menschlicher und authentischer.
Teste zwei Varianten in deinen Stories und miss, welche mehr Reaktionen oder DMs auslöst. Denn Instagram selbst kann dein bestes Testing-Labor sein.lysierst:
3. Das Ziel deiner Kampagnen ist es nicht, Likes zu sammeln
Sie sollen Aktionen generieren
In diesem Kurs geht es um Strategie. Und eine Strategie ohne klare Kampagnen ist wie eine Serie ohne Finale.
Eine gut durchdachte Kampagne sorgt für drei Dinge:
1️⃣ Fokussiert deinen Content für einen konkreten Zeitraum
2️⃣ Legt einen klaren (und messbaren) CTA fest.
3️⃣ Verbindet das, was du postest, mit dem was du wirklich erreichen möchtest.
Schauen wir uns ein paar Beispiele an:
Kampagne für einen Produkt-Launch
- Ziel: In 7 Tagen 100 Klicks auf deinen Link in Bio generieren.
- Content: Edukative Karussells + Reels, die die tatsächliche Verwendung des Produkts zeigen + Stories mit Social Proof
Kampagne zur Lead-Generierung
- Ziel: 300 Downloads mit deinem Lead Magnet erreichen.
- Content: Reels mit gängigen Micro-Problemen + Stories mit CTA + Karussell-Post mit Testimonials oder Ergebnissen
Kampagne für direkte Conversions (Verkäufe)
- Ziel: 20 Plätze für deinen Kurs verkaufen.
- Content: Reels mit Autorität + integriertes E-Mail-Marketing + Stories mit Dringlichkeit und Social Proof
Mit Metricool kannst du:
- Kampagnen auf visuelle Weise im Kalender einplanen.
- DMs und Kommentare in einer zentralen Inbox beantworten.
- Deine Performance und Ergebnisse schnell auswerten, ohne dich durch irrelevante Daten wühlen zu müssen.
🚨Instagram Expert Tipp:
Dokumentiere jede Kampagne. Kreiere am besten ein kurzes Post-Mortem für jede Kampagne mit Learnings, Fehlern und Ideen für den nächsten Versuch. Dadurch wirst du zu einem Strategen, statt einfach nur Aufgaben abzuhaken.
Wenn etwas nicht läuft, prüfe diese drei Dinge:
- Wirkt deine Botschaft dringlich – oder austauschbar?
- Ist dein CTA sichtbar und klar?
- Weckt deine Content-Sequenz Interesse oder informiert sie einfach nur?
4. Ohne Positionierung bist du nur ein weiteres Profil
Du brauchst keine zwanzig Dinge, um aufzufallen. Nur eines:
Klar zu wissen, was dich unterscheidet und es immer wieder zu zeigen.
Manche Marken positionieren sich als Experten, andere als unterhaltsam, wieder andere als nahbar oder rebellisch. Doch alle haben eines gemeinsam: Sie zögern nicht, ihre Botschaft immer wieder zu zeigen.
Diese Fragen helfen dir, dich bewusst zu positionieren:
- Über welches Thema könntest du stundenlang sprechen, ohne dass es langweilig wird?
- Welchen Content kannst du langfristig erstellen, ohne auszubrennen?
- Welcher Ton spiegelt deine Marke wirklich wider (auch wenn er nicht jedem gefällt)?
- Welche Überzeugung vertrittst du, auch wenn andere sie hinterfragen?
🚨 Instagram Expert Tipp:
Denke auch daran, was du nicht bist. Manchmal positioniert dich stärker, was du nicht tust, als ein hübscher Claim.
Beispiele:
„Wir posten nicht für den Algorithmus. Wir posten, um zu verbinden.“
„Wir machen kein Growth Hacking. Wir fördern Wachstum durch echte Communities.”
Diese Haltung bleibt hängen.
Nutze den ersten gepinnten Post in deinem Profil oder ein Highlight, um deine Positionierung klar zu machen. Wer dich entdeckt, soll in 5 Sekunden wissen, ob du wirklich das bist, was er sucht.
Du kannst auch einen Wahrnehmungstest in den Stories machen: Zeige 3 deiner Inhalte und frage: „Welches Wort kommt dir dazu in den Sinn?“ So siehst du, wie dein Profil wahrgenommen wird und ob deine Positionierung konsistent ist.
5. Strategie ≠ Perfektion
Strategie = Richtung
Du In diesem Kurs geht es nicht darum, ein 40-seitiges Dokument zu erstellen, das sowieso niemand liest. Es geht darum, fokussierte Entscheidungen zu treffen.
Nach diesem Modul solltest du folgendes haben:
✅ Eine klar definierte Zielgruppe auf Basis echter Daten
✅ Ein Wertversprechen, das nicht einfach nur nach einem Slogan klingt
✅ Eine oder zwei Kampagnen für die nächsten Monate
✅ Eine Positionierung, die du langfristig halten kannst
✅ Kriterien, um zu entscheiden, was du postest – und was nicht
Deine Strategie sollte dir nicht nur eine Antwort darauf geben, was du posten wirst. Sie sollte dich bei jeder Entscheidung auf Instagram leiten:
Das, was ich posten werde.. Wer soll es sehen, welchen Nutzen hat es und wie trägt es zu meinem Ziel bei?
🚨Ran an die Arbeit:
Woher weißt du, ob deine Strategie funktioniert? Stell dir diese 3 Fragen einmal im Monat:
- Wächst deine Community mit den Menschen, die du wirklich ansprechen willst?
- Fordern deine Nachrichten genau das an, was du anbieten möchtest?
- Erfüllen deine Inhalte einen Zweck oder sind sie einfach nur ein Platzhalter?
Wenn du mindestens zwei Fragen mit „Ja“ beantworten kannst, bist du auf dem richtigen Weg. Wenn nicht, dann ist es Zeit, deine Strategie anzupassen. Auch das gehört zu einer guten Strategie.
Nächster Schritt
Als nächstes geht’s darum, deine Strategie in Content zu verwandeln, der wirklich funktioniert.
➡️ Modul 2: Content, der konvertiert
Extra-Tools, bevor du weitermachst: