Was der Twitter-Algorithmus für deine Strategie bedeutet
Twitter (X) hat dieses Jahr zahlreiche Neuerungen eingeführt – und der Algorithmus spielt dabei eine zentrale Rolle. Er bestimmt, welche Inhalte in deinem Feed erscheinen und wann sie dir angezeigt werden. Wenn du den Algorithmus versteht, kannst du Inhalte strategisch platzieren und so deine Reichweite erhöhen.
Ob privat, als Unternehmen oder Content Creator: Ein tieferes Verständnis des Algorithmus verschafft dir klare Vorteile. Es ermöglicht dir, deine Content-Strategie zu verbessern und das Engagement deiner Posts zu steigern.
Lass uns die Mechanismen dahinter genauer anschauen!
Was ist der Twitter (X) Algorithmus?
Der Twitter-Algorithmus ist ein komplexes System aus Regeln und Berechnungen, das entscheidet, welche Inhalte in deinem Feed auftauchen.
Er analysiert Faktoren wie deine Interessen, Aktivität und Interaktionen, um zu bestimmen, was du siehst und wie es dir angezeigt wird.
So funktioniert der Twitter-Algorithmus
Der Twitter-Algorithmus personalisiert deinen Feed und empfiehlt Inhalte, die deinen bisherigen Interaktionen ähneln. Dabei stellt er sich zentrale Fragen wie:
- „Wie wahrscheinlich ist es, dass du mit diesem Inhalt interagierst?“
- „Welche Posts sind aktuell in deinen Communities beliebt?“
Um diese Entscheidungen zu treffen, sammelt Twitter Daten aus Posts und deiner Nutzerhistorie. Außerdem hat das Netzwerk seinen Algorithmus-Code auf GitHub veröffentlicht, um mehr Transparenz zu schaffen.
Der Algorithmus durchläuft drei wesentliche Schritte, um die angezeigten Inhalte zu bestimmen:
1. Candidate Sourcing
Im ersten Schritt, dem Candidate Sourcing, sammelt der Twitter-Algorithmus aktuelle und relevante Posts aus verschiedenen Empfehlungskanälen. Diese kommen aus:
- In-Network-Quellen: Posts von Accounts, denen du folgst.
- Out-of-Network-Quellen: Posts von Accounts, denen du nicht folgst.
Das Ziel ist eine ausgewogene Mischung aus bekannten und neuen Inhalten auf deiner „Für dich“-Seite. Während die In-Network-Quelle sich auf aktuelle Posts von deinen abonnierten Accounts konzentriert, ist die Auswahl der Out-of-Network-Posts deutlich komplexer. Hier identifiziert der Algorithmus Millionen von Posts, die potenziell interessant für dich sein könnten.
2. Ranking
Im zweiten Schritt bewertet der Twitter-Algorithmus die gesammelten Posts, unabhängig davon, ob sie aus In-Network- oder Out-of-Network-Quellen stammen. Dabei wird ein Machine-Learning-Modell verwendet.
Obwohl Twitter bisher keine genauen Details zum Ranking-Mechanismus veröffentlicht hat, ist bekannt, dass jedem Post ein Score zugewiesen wird. Dieser Score zeigt an, wie wahrscheinlich es ist, dass du mit dem jeweiligen Post interagierst.
Je höher der Score, desto weiter oben wird der Post in deinem Feed platziert.
3. Heuristiken, Filter und Produktfeatures
Nach dem Ranking-Prozess kommen Heuristiken, Filter und Produktfeatures zum Einsatz. Diese Mechanismen verfeinern die Auswahl der Posts und stellen sicher, dass dir eine abwechslungsreiche Mischung an Inhalten angezeigt wird.
Dabei werden unter anderem folgende Inhalte ausgeschlossen:
- Posts von blockierten oder stummgeschalteten Nutzern,
- nicht jugendfreie Inhalte (NSFW) sowie
- Posts, die du bereits gesehen hast.
Kriterien, die deinen Feed beeinflussen:
- Sichtbarkeitsfilter: Posts von blockierten oder stummgeschalteten Accounts werden nicht angezeigt.
- Autorenvielfalt: Es wird sichergestellt, dass nicht zu viele aufeinanderfolgende Posts von demselben Autor stammen.
- Inhaltsbalance: Dein Feed enthält ein ausgewogenes Verhältnis zwischen In-Network- und Out-of-Network-Posts.
- Feedback-basierte Abstufung: Inhalte mit negativem Feedback werden herabgestuft.
- Soziale Bestätigung: Posts, mit denen Personen interagiert haben, denen du folgst, werden bevorzugt.
- Konversationen: Antworten im Thread eines Original-Posts erhalten eine höhere Priorität.
- Bearbeitete Posts: Aktualisierte Posts können ältere Versionen ersetzen.
Diese drei Schritte – Candidate Sourcing, Ranking und die Anwendung von Heuristiken – bilden die Grundlage des „Für dich“-Feeds. Mit Hilfe der Ranking-Signale kannst du deine Inhalte gezielt optimieren und auf Twitter (X) relevant bleiben.
Den Empfehlungsalgorithmus von Twitter entschlüsseln
Der Empfehlungsalgorithmus von Twitter (X) beeinflusst Bereiche wie Entdecken, Suche und Werbeanzeigen maßgeblich.
Ranking-Signale im Twitter-Algorithmus
Der neue Algorithmus setzt klare Prioritäten, um Inhalte hervorzuheben. Wenn du häufiger in den Feeds der Nutzer erscheinen möchtest, solltest du diese Faktoren in deine Strategie einbinden:
1. Relevanz
Das Verhalten der Nutzer ist der Schlüssel. Posts mit vielen Antworten, Likes und Kommentaren werden als relevanter eingestuft und daher häufiger angezeigt.
2. Aktualität
Inhalte zu aktuellen Themen und Trends haben größere Chancen, priorisiert zu werden. Dazu gehören Posts zu Ereignissen, viralen Themen oder Trend-Hashtags.
3. Vielfalt
Twitter zielt auf abwechslungsreiche Timelines ab. Inhalte, die Diskussionen fördern und verschiedene Perspektiven bieten, werden vom Algorithmus bevorzugt.
4. Multimedia
Bilder und Videos generieren mehr Interaktionen und werden daher stärker gepusht. Spam-artige Inhalte oder übermäßige Werbung hingegen werden herabgestuft.
In letzter Zeit hat Twitter (X) verstärkt auf Videoinhalte gesetzt. Statt „Dir gefällt vielleicht“ findest du nun häufiger „Beliebte Videos“ in deinem Feed. Diese Entwicklung zeigt, dass Twitter sich an den Erfolg von Plattformen wie TikTok orientiert, wo Videoinhalte dominieren.
Mit diesem Wissen kannst du deine Twitter-Strategie gezielt anpassen, um die Vorteile des Empfehlungsalgorithmus zu nutzen. Relevanz, Aktualität und visuelle Inhalte sind dabei der Schlüssel zu mehr Engagement und Sichtbarkeit.
Um deine Inhalte im Twitter-Feed besser sichtbar zu machen, solltest du die folgenden priorisierten Metriken beachten:
1. Engagement zählt:
- Shares und Reposts: Beiträge mit einer hohen Anzahl an Reposts werden vom Twitter-Algorithmus bevorzugt.
- Likes und Antworten: Posts, die viele Interaktionen erhalten, landen häufiger in den Feeds der Nutzer.
2. Setze auf visuelle Inhalte:
- Multimedia-Inhalte: Bilder und Videos steigern die Interaktion und werden vom Algorithmus besser gerankt.
3. Klare Handlungsaufforderungen (CTAs):
- Beispiel: „Folge dem Autor“ oder „Teile diesen Beitrag“ erhöhen die Chance, dass dein Tweet hervorgehoben wird.
4. Qualität vor Quantität:
- Kein Spam: Inhalte, die nicht gemeldet oder als Spam eingestuft werden, haben eine bessere Reichweite.
- Vertrauenswürdige Accounts: Posts von Accounts mit einer guten Reputation genießen höhere Priorität.
5. Relevanz durch Hashtags:
- Hashtags: Nutze relevante und trendige Hashtags, um deine Beiträge sichtbarer zu machen.
6. Vermeide externe Links:
- Ohne Links: Posts, die nicht von Twitter wegführen, erhalten mehr Aufmerksamkeit.
7. Pinned Posts sind ein Booster:
- Angeheftete Posts: Der Algorithmus zeigt deinen Followern verstärkt deinen gepinnten Tweet.
Pinned Posts effektiv nutzen
Wusstest du, dass du nur alle 48 Stunden einen neuen Tweet pinnen kannst? Nutze diese Funktion strategisch, indem du regelmäßig frische und relevante Inhalte anheftest.
Dein angehefteter Tweet sollte:
- Wichtige Informationen über dich oder dein Projekt enthalten.
- Interesse wecken, um deine Zielgruppe zum Folgen oder zur Interaktion zu animieren.
Ein optimal genutzter Pinned Post ist eine einfache, aber wirkungsvolle Methode, um deine Reichweite und dein Engagement zu steigern.
Tipps, um deine Twitter-Inhalte zu ranken
Optimiere deine Posting-Zeiten
Eine der effektivsten Methoden, mehr Nutzer zu erreichen, ist das Posten zur richtigen Zeit – wenn der Großteil deiner Follower aktiv ist. Aber wie findest du diese Zeitfenster?
Mit Metricool kannst du ganz einfach herausfinden, wann deine Zielgruppe am meisten online ist. Der Kalender im Planungsbereich zeigt dir anhand von Farbverläufen und Prozentwerten genau, wann deine Follower am aktivsten sind.
Nutze diese Informationen, um deine Inhalte zu den besten Zeiten automatisch zu posten. So sparst du Zeit und stellst sicher, dass deine Posts die maximale Reichweite erzielen!
Konsistenz und Engagement fördern
Der Twitter-Algorithmus bevorzugt Konsistenz, daher ist es wichtig, regelmäßig aktiv zu bleiben und mit deiner Zielgruppe zu interagieren. Versuche, mindestens einmal täglich zu posten, und nutze Bildunterschriften, die Engagement fördern. Hier einige Tipps, um das zu erreichen:
- Fragen stellen
- Nützliche Ressourcen teilen
- Häufig gestellte Fragen beantworten
Der Algorithmus legt derzeit außerdem mehr Wert auf Antworten. Posts, die viele Antworten erhalten, schneiden besser ab, da sie das Ziel verfolgen, Gespräche und Threads zu fördern.
Nutze Keywords und Hashtags
Hashtags sind nach wie vor ein nützliches Tool auf Twitter. Die Verwendung von Hashtags ist wichtig, um deine Inhalte einem größeren Publikum zugänglich zu machen, besonders bei spezifischen Themen. Mit Metricool kannst du Hashtags auf Twitter verfolgen und ihre Wirkung messen.
Analysiere die Performance deiner Inhalte
Ein wesentlicher Schritt in deiner Strategie sollte immer die Analyse deiner Inhalte sein. So kannst du herausfinden, was gut funktioniert und worauf du dich konzentrieren solltest, um dich zu verbessern. Twitter bietet eigene Analysetools, die du nutzen kannst, oder du kannst Metricool verwenden, um deine Twitter-Performance zu messen.
Die Verbindung von Twitter (X) in Metricool ist ein kostenpflichtiges Add-on und nur in den Starter-Plänen oder höher verfügbar.
Der Twitter-Algorithmus ist komplex und verändert sich ständig, daher ist es wichtig, immer auf dem neuesten Stand zu bleiben! Für ein vollständiges Tutorial zu Twitter Marketing, klicke auf den Button unten: