Grok Premium: Für wen lohnt sich das KI-Abo wirklich?
Seit Elon Musk sein eigenes KI-Unternehmen xAI gegründet hat, sorgt Grok für Aufsehen: ein Chatbot, der sich direkt in X (früher Twitter) integriert und laut eigener Aussage mehr kann als ChatGPT.
Grok Premium bringt nicht nur ein neues Bezahlmodell, sondern markiert auch den nächsten Schritt in der Strategie von X, eigene KI-Dienste unabhängig von Drittanbietern zu etablieren – vergleichbar mit GPT- oder Claude-Angeboten anderer Plattformen. Aber was genau bietet das Tool? Und für wen lohnt sich der Umstieg?
In diesem Artikel bekommst du einen klaren Überblick über Grok Premium, seine Funktionen, Schwächen und Vorteile – inklusive der Frage, ob es eine echte Alternative zu ChatGPT & Co. ist. 💡
Was ist Grok – und was ist Grok Premium?
Grok ist ein KI-gestützter Chatbot, entwickelt von xAI und direkt in X integriert. Wer X nutzt, kann über das Symbol mit dem kleinen Gehirn oben im Interface mit Grok chatten. Die Funktionen erinnern stark an ChatGPT: Texte schreiben, Informationen zusammenfassen, Ideen liefern.
Grok Premium ist die Version des Bots, die Nutzer mit dem Bezahlmodell X Premium+ erhalten. Du brauchst also ein aktives X-Konto mit Premium+-Abo, um Zugriff auf die leistungsstärkste Variante von Grok zu erhalten – inklusive der neuesten Sprachmodelle und Funktionen.
💡Wichtig: Es gibt auch eine abgespeckte Version von Grok im Abo X Premium (ohne +). Diese basiert jedoch auf einem älteren Modell und bietet nicht den vollen Funktionsumfang.
Technisches Fundament: Wie funktioniert Grok eigentlich?
Grok basiert auf der hauseigenen Modellreihe von xAI: Grok-1 (veröffentlicht im November 2023) und Grok-1.5, das im April 2024 ausgerollt wurde. Die Modelle wurden von Grund auf neu entwickelt – sie basieren also nicht auf OpenAI-Technologie oder bestehendem Code.
Das Ziel von xAI: ein Modell, das nicht nur leistungsstark, sondern auch „rebellischer“ und menschlicher antwortet – passend zum Tonfall von X.
Besonders spannend: Das Nachfolgemodell Grok-1.5V bringt erstmals multimodale Fähigkeiten mit, also die Möglichkeit, nicht nur Text, sondern auch Bilder zu analysieren und zu verstehen.
Grok arbeitet auf einem speziell entwickelten LLM-Stack (Large Language Model Stack) und wird direkt mit Daten aus X trainiert. Dadurch ist das Tool besonders nah an aktuellen Diskussionen, viralen Themen und Trendinhalten – ein großer Unterschied zu vielen anderen KI-Modellen.
Welche Funktionen bietet Grok Premium?
Mit dem Premium-Zugang bekommst du Zugriff auf die neueste Version von Grok – inklusive:
- aktuellem Sprachmodell (Grok-1.5 oder neuer)
- multimodaler Fähigkeit: Du kannst Bilder analysieren lassen (z. B. Screenshots, Infografiken, Memes)
- Coding-Tools und Berechnungen: Grok kann Python-Code ausführen, Formeln berechnen und Daten verarbeiten
- Zugriff auf Webinhalte – mit X als Echtzeitquelle
- verschiedenen Antwortmodi: Grok antwortet entweder sachlich oder im sogenannten „Fun-Modus“ – je nachdem, welchen Ton du bevorzugst
Schwächen und Kritik: Was Grok (noch) nicht kann
So spannend Grok klingt – ganz ohne Einschränkungen kommt das Tool nicht:
- Antwortqualität ist schwankend: Manche User berichten von sehr guten, andere von unbrauchbaren Ergebnissen
- Faktenlage oft unsauber: Grok neigt gelegentlich zu Halluzinationen, besonders bei Fachfragen
- Multimodale Funktionen sind noch eingeschränkt: Nicht jedes Bild wird korrekt erkannt oder eingeordnet
- Humor-Modus ist Geschmackssache: Wer neutrale Infos will, muss aktiv den Tonfall umstellen
Ein weiterer Kritikpunkt: Grok ist aktuell nur über X nutzbar. Es gibt keine eigene App, keine API und keinen reinen Desktop-Zugang. Wer lieber plattformunabhängig arbeiten möchte, greift derzeit eher zu etablierten Optionen wie ChatGPT oder Gemini – gerade bei komplexeren Aufgaben oder für Teams oft praktischer.
Was kostet Grok Premium (inkl. SuperGrok)?
Wenn du Grok ohne Einschränkungen nutzen willst, führt der Weg über ein Abo. Es gibt zwei Stufen:
Bezahlte Abos:
- X Premium (mittlere Stufe): Grok-Zugriff, aber mit Limits. Kostet etwa 11 € pro Monat oder ca. 9 € im Jahresabo – abhängig von Region und Store.
- X Premium+ (oberste Stufe): SuperGrok mit dem neuesten Modell und den höchsten Nutzungslimits. Rund 57 € monatlich oder etwa 47,42 € im Jahresabo. In-App-Preise (z. B. iOS) können höher ausfallen, je nach Land und Gebühren.
💡Wichtig: Die Preise variieren je nach Währung, Land und Plattform. Über den Browser ist es meist günstiger als über App-Stores.

Wie steht es um Datenschutz & Trainingsdaten?
Grok wird primär mit öffentlichen Daten aus X trainiert – also Tweets, Kommentaren, Trends und Interaktionen. Im Gegensatz zu anderen Modellen wie ChatGPT nutzt Grok keine externen Quellen wie Reddit, Wikipedia oder Stack Overflow.
Laut xAI werden keine privaten Nachrichten verarbeitet. Auch eine separate Datenschutzerklärung für Grok wurde veröffentlicht, ist aber – typisch für X – eher allgemein gehalten. Wer Grok für sensible Themen nutzen will, sollte also vorsichtig sein.
Für wen lohnt sich Grok Premium?
Grok Premium eignet sich vor allem für:
- aktive X-Nutzer, die sowieso ein Premium+-Abo haben
- Creator, die Trendinhalte schnell analysieren möchten
- User mit Humor, die den „Fun-Modus“ schätzen
- Entwickler, die Python direkt im Chat testen wollen
- Neugierige, die eine Alternative zu ChatGPT oder Claude suchen
Für Content Creator lohnt sich vor allem der direkte Zugriff auf Echtzeittrends über X. Entwickler könnten von der geplanten API profitieren, während Journalistinnen den Live-Zugriff auf Nachrichtenquellen schätzen könnten – sofern Grok weiter ausgebaut wird.
Nicht sinnvoll ist Grok derzeit für Teams, Redaktionen oder professionelle Workflows – dafür fehlen wichtige Funktionen.
Fazit: Grok Premium ist spannend, aber nicht für jeden
Grok Premium bietet einen frischen Zugang zur KI-Nutzung: schnelles Modell, gute Einbindung in X und ein Mix aus Witz und Technik. Wenn du ohnehin X nutzt und neugierig bist, lohnt sich ein Blick.
Preislich liegt Grok Premium mit rund 16 Dollar im Mittelfeld der großen KI-Dienste. Ob sich das lohnt, hängt stark davon ab, wie stark man X in den Alltag integriert – für reine Text-KI gibt es leistungsfähigere Alternativen.
Für alle anderen gilt: Grok ist eine spannende Ergänzung, aber (noch) kein Ersatz für etablierte Tools wie ChatGPT oder Gemini.
FAQ: Häufig gestellte Fragen zu Grok Premium
Was ist der Unterschied zwischen Grok und Grok Premium?
Grok ist der KI-Chatbot von X. Mit dem Premium+-Abo bekommst du die leistungsstärkste Version (aktuelles Modell, mehr Funktionen).
Wie kann ich Grok Premium nutzen?
Nur mit einem aktiven X Premium+-Abo. Zugriff über die Web- oder Mobile-App von X (Gehirn-Symbol oben im Interface).
Ist Grok kostenlos nutzbar?
Die Basisversion ist im X-Premium-Abo enthalten, aber eingeschränkt. Grok Premium erfordert ein kostenpflichtiges Premium+-Abo.
Kann Grok Bilder analysieren?
Ja, mit dem Modell Grok-1.5V sind multimodale Aufgaben (Text + Bild) möglich. Allerdings ist die Qualität noch nicht immer stabil.
Wie sicher ist Grok?
xAI gibt an, dass nur öffentliche X-Daten verwendet werden. Es gibt keine API oder externen Zugriff, aber auch keine detaillierten Sicherheitseinstellungen wie bei ChatGPT Team oder Claude Pro.
Was kann Grok noch nicht gut?
Grok ist noch nicht auf Teamarbeit oder komplexe Workflows ausgelegt. Funktionen wie Dateiuploads, strukturierte Projektarbeit oder individuelle Rollenverwaltung fehlen (Stand Oktober 2025).
Was ist der Contentmodus bei Grok?
Im Contentmodus schlägt Grok auf Basis von Trends und Nutzerverhalten Vorschläge für Posts oder Formate vor – etwa in Form von Listen, Ideen oder Beispieltexten. Ideal für Creator, weniger für Strategen.
Wie funktioniert Groks Datenschutz?
Laut xAI verarbeitet Grok keine privaten Nachrichten oder sensiblen Inhalte. Die Antworten basieren auf öffentlichen X-Daten. Es gibt keine offene API, aber auch keine erweiterten Sicherheitseinstellungen wie bei GPT Team.
Gibt es Grok auch auf Deutsch?
Ja, Grok ist auf Deutsch verfügbar. Du kannst also auch deutschsprachige Fragen stellen und bekommst die Antworten in deiner Sprache. Die Ergebnisse sind meist verständlich, wirken aber gelegentlich noch etwas holprig – vor allem bei komplexeren Themen.