LinkedIn KI-Training startet in Europa: So kannst du widersprechen

30 Oktober 2025

LinkedIn ist nicht das erste Netzwerk, das seine KI mit Nutzerdaten trainiert – Meta macht das schon seit einer ganzen Weile. Neu ist, dass jetzt fast alle europäischen Profile einbezogen werden. Dazu kommen Kanada und Hongkong.

Und ja, das Häkchen ist standardmäßig gesetzt. Wenn du bis zum 3. November 2025 nicht widersprichst, nutzt LinkedIn automatisch deine Daten für das KI-Training.

‼️3. November 2025: Letzter Tag für deinen Widerspruch

Widerspruch möglich – bis zum 3. November 2025

Im Oktober 2025 hat LinkedIn Millionen europäische Nutzer per E-Mail über die „Aktualisierung unserer Nutzungsbedingungen und Datennutzung“ informiert.

Auch in der App erscheint ein Hinweisbanner.

Wer bis spätestens 3. November 2025 keinen Widerspruch einlegt, erlaubt LinkedIn (und damit auch Microsoft), die eigenen Daten zum Training generativer KI zu verwenden.

Wichtig: Bereits genutzte Daten lassen sich nicht mehr aus den Modellen löschen.

Ab diesem Datum greift LinkedIn auch auf Daten aus der EU, dem EWR, der Schweiz, Kanada und Hongkong zu.

Diese Regionen waren bisher ausgeschlossen – jetzt nicht mehr.

Welche Daten nutzt LinkedIn für das KI-Training?

Spoiler Alert: Die Liste ist ziemlich lang: 

  • Profilangaben wie Name, Foto, aktuelle Position, bisherige Berufserfahrung, Ausbildung, Standort, Fähigkeiten, Zertifikate, Lizenzen, ehrenamtliche Tätigkeiten, Veröffentlichungen, Patente sowie Empfehlungen und Bestätigungen.
  • Alles, was du auf LinkedIn postest oder teilst – also Beiträge, Artikel, Umfrage-Antworten, Kommentare und andere Inhalte.
  • Deine Aktivität in Gruppen und Inhalte, die du für LinkedIns generative KI-Funktionen bereitstellst.
  • Jobs-bezogene Daten, zum Beispiel Lebensläufe, Antworten auf Screening-Fragen sowie Feedback, das du zu KI-Vorschlägen gibst – diese Daten können in zusammengefasster Form für das Training genutzt werden.

Welche Daten werden nicht genutzt

  • Private Nachrichten, inklusive InMails
  • Login-Daten wie Passwörter
  • Zahlungsinformationen
  • Individuelle Job- oder Gehaltsdaten

💡 Wenn du in einer der genannten Regionen lebst, bist du automatisch dabei – außer du widersprichst aktiv.

Neue Datenschutzinfos für Europa und UK

Für Mitglieder in der EU, im EWR, in der Schweiz und im Vereinigten Königreich aktualisiert LinkedIn außerdem den europäischen Datenschutzhinweis. Darin wird genauer erklärt, wie persönliche Daten für das Training der generativen KI genutzt und weitergegeben werden – und welche Opt-out-Möglichkeiten es gibt.

💡 Wichtig: In diesen Regionen werden deine Daten nicht automatisch an Partnerunternehmen wie Microsoft weitergegeben, ohne dass du zusätzlich informiert wirst.

Das gilt in den einzelnen Regionen

Hier die regionale Aufschlüsselung, damit du direkt siehst, was auf dich zutrifft:

RegionKI-TrainingDatenfreigabe an MicrosoftWerbe-UpdatesOpt-out-Optionen
EU, EWR & SchweizProfildaten + öffentliche Beiträge (keine privaten Nachrichten) werden fürs KI-Training genutzt❌ Keine Weitergabe an Partnerunternehmen (wie Microsoft)Keine Änderungen bei WerbungEinstellungen → Daten zur Verbesserung der generativen KI
Vereinigtes KönigreichWie EU (Profil + Beiträge, keine privaten Nachrichten)✅ Kann mit Microsoft für KI-Training geteilt werdenKeine Änderungen bei Werbung (nur Namens-/Label-Updates)Einstellungen → KI-Training + Werbeeinstellungen
Kanada & HongkongWie EU/UK (Profil + Beiträge, keine privaten Nachrichten)✅ Kann mit Microsoft für KI-Training geteilt werden✅ Mehr Daten (Profil, Feed-Aktivität, Anzeigen-Interaktionen) werden für personalisierte Werbung an Microsoft übermitteltEinstellungen → KI-Training + Werbung (Werbung außerhalb von LinkedIn, Daten von Dritten für Werbung, Erfolg von Anzeigen messen)
USA & andere LänderKeine Änderungen beim KI-Training✅ Mehr Daten werden für personalisierte Werbung an Microsoft übermittelt✅ Gleiche Werbe-Updates wie Kanada/Hongkong (zusätzliche Kontrollen)Einstellungen → Werbung (Werbung außerhalb von LinkedIn, Daten von Dritten für Werbung, Erfolg von Anzeigen messen)

So widersprichst du dem KI-Training bei LinkedIn

In der App:

  1. Tippe oben links auf dein Profilbild
  2. Gehe zu Einstellungen → Datenschutz → „Daten zur Verbesserung generativer KI“
  3. Schalte die Funktion aus (von grün auf weiß)

Am Computer:

  1. Logge dich auf der LinkedIn-Website ein
  2. Klicke oben rechts auf dein Profilbild
  3. Wähle Einstellungen & Datenschutz
  4. Öffne Daten zur Verbesserung generativer KI
  5. Schalte den grünen Regler aus

Wenn es funktioniert hat, steht dort: „Daten zur Verbesserung generativer KI – Aus“ 👇

linkedin ki widersprechen

Im Bereich „Daten für generative KI-Verbesserung“ ist die Option aktuell eingeschaltet.
Schaltest du sie aus, darf LinkedIn deine Daten nicht mehr verwenden, um KI-Modelle für Content-Erstellung zu trainieren.

linkedin ki daten - ausschalten

Mehr Kontrolle über deine Daten

Unter Datenschutz und Anzeigendaten kannst du zusätzlich festlegen, wie deine Daten z. B. zu Werbungszwecken verarbeitet werden.

Über dieses Formular kannst du außerdem eine weitere Einschränkung oder Beschwerde einreichen: 

Natalia May Natalia May , 30 Oktober 2025

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