LinkedIn erweitert das KI-Training – mit mehr Nutzerdaten 

30 September 2025

LinkedIn ist nicht das erste Netzwerk, das KI-Modelle mit Nutzerdaten trainiert – Meta macht das schon seit einer ganzen Weile. Neu ist, dass LinkedIn jetzt viel mehr Profile einbezieht: fast ganz Europa, dazu Kanada und Hongkong.

Die gute Nachricht: Du kannst in den Einstellungen widersprechen und so verhindern, dass künftig Daten aus deinem Konto fürs KI-Training genutzt werden. Die schlechte: Alles, was schon verarbeitet wurde, bleibt – das lässt sich nicht zurückholen.

Gleich verraten wir dir mehr über das KI-Training von LinkedIn.

November-Update 2025: Erweiterte Datennutzung für KI-Training

Ab 3. November 2025 greift LinkedIn auch auf Daten aus der EU, dem EWR, der Schweiz, Kanada und Hongkong zurück, um seine KI für Content zu trainieren. Bei der letzten Datenschutzänderung waren diese Regionen noch ausgenommen – das ist jetzt vorbei.

Welche Daten nutzt LinkedIn für das KI-Training?

  • Profilangaben wie Name, Foto, aktuelle Position, bisherige Berufserfahrung, Ausbildung, Standort, Fähigkeiten, Zertifikate, Lizenzen, ehrenamtliche Tätigkeiten, Veröffentlichungen, Patente sowie Empfehlungen und Bestätigungen.
  • Alles, was du auf LinkedIn postest oder teilst – also Beiträge, Artikel, Umfrage-Antworten, Kommentare und andere Inhalte.
  • Deine Aktivität in Gruppen und Inhalte, die du für LinkedIns generative KI-Funktionen bereitstellst.
  • Jobs-bezogene Daten, zum Beispiel Lebensläufe, Antworten auf Screening-Fragen sowie Feedback, das du zu KI-Vorschlägen gibst – diese Daten können in zusammengefasster Form für das Training genutzt werden.

Welche Daten werden nicht genutzt?

  • Private Nachrichten, inklusive InMails
  • Login-Daten wie Passwörter
  • Zahlungsinformationen
  • Individuelle Job- oder Gehaltsdaten

💡Wichtig: Wenn du in den genannten Regionen lebst, bist du automatisch dabei, solange du nicht aktiv widersprichst.

Neue Datenschutzinfos für Europa und UK

Für Mitglieder in der EU, im EWR, in der Schweiz und im Vereinigten Königreich aktualisiert LinkedIn außerdem den europäischen Datenschutzhinweis. Darin wird genauer erklärt, wie persönliche Daten für das Training der generativen KI genutzt und weitergegeben werden – und welche Opt-out-Möglichkeiten es gibt.

💡Wichtig: Wenn du in einem dieser Länder lebst, werden deine personenbezogenen Daten nicht ohne zusätzliche Info an LinkedIn-Partner wie Microsoft weitergegeben, um KI-Modelle zu trainieren.

Das gilt in den einzelnen Ländern

Hier die regionale Aufschlüsselung, damit du direkt siehst, was auf dich zutrifft:

RegionKI-TrainingDatenfreigabe an MicrosoftWerbe-UpdatesOpt-out-Optionen
EU, EWR & SchweizProfildaten + öffentliche Beiträge (keine privaten Nachrichten) werden fürs KI-Training genutzt❌ Keine Weitergabe an Partnerunternehmen (wie Microsoft)Keine Änderungen bei WerbungEinstellungen → Daten zur Verbesserung der generativen KI
Vereinigtes KönigreichWie EU (Profil + Beiträge, keine privaten Nachrichten)✅ Kann mit Microsoft für KI-Training geteilt werdenKeine Änderungen bei Werbung (nur Namens-/Label-Updates)Einstellungen → KI-Training + Werbeeinstellungen
Kanada & HongkongWie EU/UK (Profil + Beiträge, keine privaten Nachrichten)✅ Kann mit Microsoft für KI-Training geteilt werden✅ Mehr Daten (Profil, Feed-Aktivität, Anzeigen-Interaktionen) werden für personalisierte Werbung an Microsoft übermitteltEinstellungen → KI-Training + Werbung (Werbung außerhalb von LinkedIn, Daten von Dritten für Werbung, Erfolg von Anzeigen messen)
USA & andere LänderKeine Änderungen beim KI-Training✅ Mehr Daten werden für personalisierte Werbung an Microsoft übermittelt✅ Gleiche Werbe-Updates wie Kanada/Hongkong (zusätzliche Kontrollen)Einstellungen → Werbung (Werbung außerhalb von LinkedIn, Daten von Dritten für Werbung, Erfolg von Anzeigen messen)

So widersprichst du dem KI-Training bei LinkedIn

Du kannst die Nutzung deiner LinkedIn-Daten für das KI-Training jederzeit selbst deaktivieren.
Gehe in deinem Konto zu Einstellungen & Datenschutz, wähle den Bereich Datenschutz, und dort findest du den Punkt Daten für generative KI-Verbesserung 👇

Im Bereich „Daten für generative KI-Verbesserung“ ist die Option aktuell eingeschaltet.
Schaltest du sie aus, darf LinkedIn deine Daten nicht mehr verwenden, um KI-Modelle für Content-Erstellung zu trainieren.

Natalia May Natalia May , 30 September 2025

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