ChatGPT wird sozial? OpenAI plant eigene Social-Media-Plattform
Es war nur eine Frage der Zeit: OpenAI, das Unternehmen hinter ChatGPT, arbeitet angeblich an einer neuen Social-Media-Plattform mit integrierter künstlicher Intelligenz (KI). Eine Plattform, die zu echter Konkurrenz für Meta und X werden und die Welt der sozialen Medien verändern könnte.
Laut einem exklusiven Bericht von The Verge testet OpenAI derzeit intern eine Social-App mit einem Feed, der sich auf die Bildgenerierung konzentriert und die multimodalen Fähigkeiten von ChatGPT nutzt. Die App soll eine völlig neue Nutzererfahrung schaffen, bei der Interaktion von KI angetrieben wird.
Ein KI-zentrierter Feed
Der Prototyp beinhaltet einen sozialen Feed, in dem Nutzer mithilfe von KI Bilder und Textinhalte erstellen und teilen können. Noch ist unklar, ob diese Plattform in ChatGPT integriert wird oder als eigenständige App erscheint. Doch das Ziel scheint klar: ein hybrider, kreativer sozialer Raum, angetrieben durch künstliche Intelligenz.
Ersten Berichten zufolge soll das Erlebnis stark personalisierbar sein: Die KI schlägt Inhalte, Kontakte und Gespräche vor und optimiert den Feed in Echtzeit.
Warum Social Media für OpenAI? Die Strategie dahinter
OpenAIs Interesse an sozialen Netzwerken ist nicht überraschend. X (ehemals Twitter) und Meta verfügen bereits über Milliarden an Nutzerdaten und nutzen ihre Communities, um KI-Modelle zu trainieren und weiterzuentwickeln.
OpenAI hingegen hat keinen vergleichbaren Datenpool. Ein eigenes Social Media für OpenAI könnte als direkter Kanal dienen, um wertvolle Daten zu sammeln und sowohl Sprach- als auch Bildmodelle zu verfeinern. Ein entscheidender Wettbewerbsvorteil in einem Markt, in dem Datenqualität alles ist.
Eine neue Herausforderung im KI-Social-Media-Rennen
Dieser Schritt von OpenAI markiert auch ein neues Kapitel im Wettstreit der Tech-Giganten. Nach dem Zerwürfnis zwischen Elon Musk und Sam Altman (CEO von OpenAI) gehen ihre Visionen von künstlicher Intelligenz in unterschiedliche Richtungen. Nun versucht OpenAI, seine Führungsposition auch im Bereich sozialer Interaktionen auszubauen – dort, wo X mit Grok Fuß fassen will.
Angespannte Beziehung zwischen Altman und Musk
Der mögliche Einstieg in den Social-Media-Markt könnte die angespannte Beziehung zwischen Altman und Tech-Milliardär Elon Musk weiter verschärfen. Musk, der nicht nur Eigentümer von X ist, sondern auch Mitbegründer von OpenAI war, verließ das Unternehmen 2018, noch bevor es zum führenden KI-Player wurde.
Die Rivalität spitzte sich zuletzt im Februar 2025 zu, als Musk ein überraschendes Übernahmeangebot in Höhe von 100 Milliarden US-Dollar für OpenAI unterbreitete. Altman lehnte ab und konterte mit einem (offensichtlich ironischen) Gegenangebot: Er bot 9,74 Milliarden Dollar für X. Die Szene sorgte weltweit für Schlagzeilen.
Auch Meta mischt mit
Auch Meta schläft nicht: Laut Gerüchten arbeitet der Konzern aus Menlo Park an einer ähnlichen Funktion, integriert in seinen hauseigenen KI-Assistenten Meta AI – mit besonderem Fokus auf Sprach- und Videointeraktion.
Wann kommt das soziale Netzwerk von ChatGPT?
Einen offiziellen Starttermin gibt es bisher nicht. Sicher ist nur: OpenAI hat den Prototyp intern getestet und sammelt derzeit externes Feedback, um das Nutzererlebnis weiter zu verbessern. Wenn alles nach Plan läuft, könnte das Netzwerks bereits 2025 ausgerollt werden.
Da ChatGPT kürzlich zur meistgeladenen App der Welt wurde, ist das Interesse an einer sozialen Plattform „made by OpenAI“ so groß wie nie zuvor!