WhatsApp führt Werbung ein: Das ändert sich jetzt
Meta sorgt mal wieder für Aufsehen: Jetzt kommt tatsächlich Werbung in WhatsApp. Bist du überrascht? Wir eher nicht. Nach dem, was Meta in letzter Zeit alles eingeführt hat – von Meta AI (die KI, die man gefühlt kaum loswird) bis hin zu Werbung auf Threads – war dieser Schritt fast schon vorhersehbar.
Auch Threads galt lange als werbefrei; bis sich das geändert hat. Und jetzt ist WhatsApp dran.
Aber was hat Meta also mit den WhatsApp Ads vor? Wo genau werden die Anzeigen auftauchen und bringt das Ganze überhaupt Vorteile für dich als Social Media Manager oder Creator? Lass uns gemeinsam reinschauen!
Werbung im „Updates”-Tab
WhatsApp hat angekündigt: Bald wirst du Anzeigen im „Aktuelles“-Tab sehen – also dort, wo Nutzer Kanälen folgen und Status-Updates anschauen.
Mit täglich rund 1,5 Milliarden Nutzern in diesem Bereich ist das Ziel klar: Meta will diese Aufmerksamkeit in Werbeeinnahmen umwandeln.
Laut WhatsApp bleibt die Werbung zunächst auf diesen Bereich beschränkt. In seinem Spiegel-Interview äußerte sich WhatsApp-Chef Will Cathcart vorsichtig zu möglichen Anzeigen an anderen Stellen der App:
„Unser Fokus geht nicht in diese Richtung. Der Platz in der Inbox ist begrenzt – wir möchten, dass sich die User dort auf ihre Kontakte konzentrieren.“
Heißt das jetzt wirklich „Nein” oder doch eher „vielleicht”? Die Formulierung lässt Spielraum, künftig doch weitere Werbeflächen zu erschließen. Aber allein der „Aktuelles“-Tab dürfte Meta bereits enorme Reichweite und Einnahmen bringen.
Und wie beeinflusst das deine privaten Chats?
💡Keine Sorge: Laut Meta bleiben private Chats, Gruppen und Anrufe weiterhin Ende-zu-Ende-verschlüsselt und werbefrei. Deine persönlichen Inhalte werden nicht für Werbezwecke genutzt.
Die Anzeigen basieren stattdessen auf allgemeinen Angaben wie:
- Alter
- Standort (Land oder Stadt)
- Sprache
- Gefolgte Kanäle
- Interaktionen mit bisherigen Anzeigen.
Im Vergleich zu Facebook oder Instagram sind WhatsApp-Anzeigen derzeit nur eingeschränkt personalisiert. Doch Meta könnte das ändern, indem es Nutzern dazu auffordert, ihr WhatsApp-Konto mit der Meta-Kontenübersicht zu verknüpfen. So würden auch Daten aus Facebook und Instagram für das Targeting herangezogen.
Standardmäßig ist diese Option deaktiviert. Cathcart sagte dazu im Spiegel:
„Viele Nutzer posten etwas in ihrem WhatsApp-Status und möchten denselben Beitrag auch auf Instagram teilen. In diesem Fall empfehlen wir, die Konten miteinander zu verbinden. Aber Leute, die WhatsApp nur zum Verschicken von Nachrichten nutzen, wollen wir nicht belästigen.”
Und was ist mit dem Datenschutz?
Falls du dich jetzt fragst, wie deine Daten künftig gehandhabt werden: Gute Frage, denn es ist bisher unklar, ob dieses Update mit dem Digital Markets Act (DMA) und der DSGVO wirklich vereinbar ist. Ein Punkt, den Social Media Manager auf dem Schirm haben sollten.
Warum das gerade jetzt relevant ist
Zur Erinnerung: Als WhatsApp 2009 an den Start ging, war Werbung dort ein absolutes No-Go. Doch seit Meta (damals Facebook) die Plattform 2014 für 19 Milliarden Dollar gekauft hat, arbeitet der Konzern daran, von der riesigen Nutzerbasis Umsatz zu generieren. Die Einführung von Werbung auf WhatsApp war also nur eine Frage der Zeit.
Und die Anzeigen im Aktuelles-Tab sind erst der Anfang.
Zwei neue Features für Creators
Meta hat außerdem zwei weitere Tools ausgerollt:
- Bezahlte Kanal-Abos: Creator und Unternehmen können ab sofort monatliche Beiträge für exklusive Inhalte verlangen.
- Bezahlte Kanal-Promotion: Wer mehr Sichtbarkeit will, kann für Werbung bezahlen und neue Follower direkt in der App gewinnen.
Damit macht WhatsApp einen großen Schritt in Richtung Creator Economy. Ähnlich wie wir es von Instagram oder Telegram kennen.
Warum das für Social Media Manager und Creator wichtig ist
Werbung auf WhatsApp klingt ungewohnt, aber es steckt viel Potenzial drin für Marketer und Creator.
Wenn du bereits einen WhatsApp-Kanal hast, kannst du:
- Neue Follower durch bezahlte Anzeigen gewinnen
- Deine Inhalte per Abo-Modell monetarisieren
- WhatsApp als zusätzlichen, professionellen Kommunikationskanal nutzen
WhatsApp entwickelt sich gerade von einem Messenger hin zur Business-Plattform und das hat einige Vorteile für dich.
Zum Vergleich: Meta hat im Jahr 2025 164,5 Milliarden US-Dollar Umsatz gemacht; 160,6 Milliarden davon allein durch Werbung. Dass nun auch WhatsApp ins Werbenetzwerk eingebunden wird, war keine Überraschung.
Wie gut das funktioniert, wird sich noch zeigen…
Aber eines ist klar: Wenn du Kanäle betreibst oder Meta-Kampagnen planst, ist jetzt der richtige Zeitpunkt, WhatsApp in deine Strategie einzubauen.
Übrigens: X hat XChat vorgestellt – den potenziellen WhatsApp-Konkurrenten: