Instagram Map erklärt: So funktioniert das neue Standort-Feature
Instagram hat ein neues Feature namens „Friend Map“ eingeführt. Die Karte zeigt deinen Echtzeit-Standort nur Freunden, denen du folgst und die dir zurückfolgen. Das Teilen ist freiwillig! Das heißt, dein Standort wird nur dann angezeigt, wenn du es selbst aktiv einschaltest.
Rund um den Launch gab es einige Missverständnisse zur Sicherheit. Deshalb klären wir jetzt, was die Karte wirklich kann – und was nicht.
Was ist Instagrams „Friend Map”?
Die „Friend Map“ ist ein neues Feature, das zuerst nur in den USA verfügbar ist, aber bald auch in anderen Ländern eingeführt werden soll.
Du findest es oben in deinen Instagram-DMs: Eine Karte zeigt die zuletzt bekannten Standorte deiner Freunde, wenn sie das Teilen aktiviert haben. Zusätzlich werden öffentliche Stories von Personen angezeigt, denen du folgst und die einen Standort-Tag gesetzt haben.
Wie funktioniert das Teilen deines Standorts auf der „Friend Map”?
Es gibt zwei Möglichkeiten, wie dein Standort auf der Karte angezeigt werden kann:
- Echtzeit-Standort teilen: Dein aktueller Standort wird nur angezeigt, wenn du die Funktion aktiv einschaltest und Instagram Zugriff auf deinen Standort erlaubst.
- Standort-Tag in Stories: Dein Standort erscheint, wenn du einer Story einen Standort hinzufügst.
Du kannst deinen Standort mit folgenden Gruppen teilen:
- Benutzerdefinierte Listen
- Deiner Close-Friends-Liste
- Personen, denen du folgst und die dir zurückfolgen
Du kannst deinen Standort nicht mit jemandem teilen, der dir nicht zurückfolgt, und umgekehrt können diese Personen deinen Standort dann auch nicht sehen.
Warum manche Nutzer Bedenken haben
Die „Friend Map“-Funktion von Instagram sorgt für Diskussionen rund um Privatsphäre und Sicherheit.
Instagram geht hier einen neuen Weg: Statt bewusst zu entscheiden, wann du etwas teilst, erlaubt die App jetzt Echtzeit-Standortupdates, basierend auf deiner Nutzung.
Einige Gründe, warum Nutzer skeptisch sind:
- Viele wissen gar nicht, dass ihr Standort geteilt wird.
- Echtzeit-Updates können in unsicheren Situationen riskant sein.
- Jugendliche könnten sich unter Druck fühlen, immer ihren Aufenthaltsort zu teilen oder erklären zu müssen, warum sie es nicht tun.
- Persönliche Routinen, wie tägliche Abläufe, werden leichter nachvollziehbar.
- Standortdaten könnten weiterhin erfasst werden, auch wenn die Funktion ausgeschaltet ist.
Experten warnen: Auch wenn du selbst kontrollierst, wer deinen Standort sieht, ist es leicht zu vergessen, wer Zugriff hat. Das erhöht die Chance, dass dein Standort unbewusst geteilt wird.
Ist das Teilen des Standorts auf Instagram optional?
Ja, absolut. Nach der Einführung hat die Plattform klargestellt: Die Instagram Friend Map ist standardmäßig ausgeschaltet. Du musst sie also selbst aktivieren, wenn du deinen Standort teilen möchtest.
Offizielle Erklärung von Instagram:
„Du kannst wählen, ob du deinen zuletzt aktiven Standort mit ausgewählten Freunden teilst, und diese Einstellung jederzeit wieder ausschalten.“
Instagram-Chef Adam Mosseri bestätigte:
„Dein Standort wird nur geteilt, wenn du dich bewusst dafür entscheidest. Er kann nur mit einer ausgewählten Gruppe von Personen geteilt werden. Standardmäßig ist die Standortfreigabe komplett deaktiviert.“
Fazit: Also erstmal ruhig bleiben, denn dein Standort wird nur angezeigt, wenn du ihn aktiv freigibst.
Was passiert, wenn du einen Standort in Instagram markierst?
Standort-Tags funktionieren anders als die Friend Map.
Wenn du in einer Story einen Standort hinzufügst, erscheint dieser für 24 Stunden auf der Karte, aber nur der Ort, den du markiert hast, nicht dein Live-Standort. Außerdem können nur deine Follower die markierten Orte sehen.
Beispiel: Du postest eine Story aus deinem Lieblingscafé und markierst den Standort. Dieser taucht dann einen Tag lang auf der Karte auf. Instagram nutzt diese Standortdaten schon seit Jahren für Stories, Posts und Reels.
💡Wichtig: Du teilst also nicht plötzlich mehr als zuvor. Das Neue ist nur, dass die markierten Inhalte jetzt auf einer Karte angezeigt werden.
So schaltest du die Standortfreigabe auf Instagram aus
Wenn du möchtest, dass dein Standort auf der Instagram-Karte angezeigt wird, ist das ganz einfach:
- Öffne Instagram und gehe zu deinen DMs.
- Tippe oben auf den Karten-Tab.
- Tippe auf die Einstellungen.
- Unter „Wer kann deinen Standort sehen” wählst du „Niemand”.
- Tippe auf Aktualisieren, um die Einstellungen zu speichern.
Du kannst auch bestimmte Accounts blockieren: Tippe in den Karteneinstellungen auf die drei Punkte, wähle Verbergen vor, markiere die Accounts und tippe auf Fertig.
Für maximale Kontrolle kannst du außerdem in den Smartphone-Einstellungen den Standortzugriff für Instagram komplett deaktivieren, damit du wirklich auf der sicheren Seite bist.
Zusätzliche Privatsphäre-Einstellungen
Instagram erlaubt es dir auch, bestimmte Standorte auf der Karte auszublenden, selbst wenn du andere Informationen geteilt hast. Du entscheidest, was angezeigt wird und für wen. Wenn du deinen Standort nicht teilen willst, musst du das auch nicht.
Dieses Feature soll Verbindungen erleichtern, nicht überwachen. Wer es nicht nutzen möchte, kann Instagram ganz normal weiternutzen.
Was ist mit Teen-Accounts?
Bei überwachten Teen-Accounts werden Eltern benachrichtigt, wenn die Standortfreigabe aktiviert wird. Sie können auch steuern, ob ihr Kind die Funktion nutzen darf und sehen, mit wem der Standort geteilt wird. Standardmäßig können Eltern den Standort ihres Kindes nicht sehen, es sei denn, die Berechtigung wurde vorher eingerichtet.
Kann ich auf der Instagram-Karte erscheinen, ohne es zu merken?
Manche Nutzer haben berichtet, dass ihr Standort angezeigt wird, obwohl sie die Instagram Friend Map nie aktiviert haben. Meistens passiert das, weil sie eine öffentliche Story mit Standort-Tags gepostet haben – diese erscheinen automatisch für ihre Follower auf der Karte.
Instagram stellt klar: Das bedeutet nicht, dass dein Echtzeit-Standort geteilt wird. Nur Inhalte mit Standort-Tags werden angezeigt. Es sei denn, du aktivierst die vollständige Freigabe.
Die App verfolgt oder zeigt deinen Live-Standort nicht ohne deine Zustimmung.
Solltest du Instagram-Standortfreigabe nutzen?
Das hängt ganz von deiner Situation ab. Wenn du dich etwa mit Freunden auf einer Veranstaltung koordinierst, kann es praktisch sein. Im Alltag wollen viele Nutzer ihren Standort lieber privat halten.
Wenn du jemandem schnell zeigen willst, wo du bist, reicht eine kurze Nachricht genauso gut. Tools wie Apple „Wo ist?“ oder WhatsApp „Live-Standort teilen“ bieten mehr Kontrolle und erlauben temporäres Teilen, ohne dass jeder deine Bewegungen sieht.
Fazit: Instagram-Standortfreigabe
Wenn du Beiträge gesehen hast, die warnen, dass Instagram plötzlich deinen Standort teilt – keine Sorge, du bist nicht allein.
Die Wahrheit ist weniger dramatisch: Instagram zeigt deinen Standort nur, wenn du die Einstellung selbst aktivierst. Die neue Kartenfunktion zeigt lediglich Stories und Orte, die deine Freunde teilen, und nicht deinen Echtzeit-Standort.
Trotzdem hat das Update viele überrascht. Verwirrung breitete sich schnell aus, vor allem nach der Kritik an Metas KI-Datentraining. In vielen Ländern war unklar, wie man die Funktion deaktiviert, und die Schritte waren schwer zu finden. Für viele Nutzer brachte das neue Sorgen rund um Privatsphäre, Transparenz und Entscheidungsfreiheit.
Solche Situationen sind nicht neu: Wenn Funktionen ohne klare Erklärung eingeführt werden oder Privatsphäre-Einstellungen schwer zugänglich sind, kann das Vertrauen schnell schwinden. Für Creator und Marken, die Instagram täglich nutzen, kann das frustrierend sein.
Tipp: Wenn du die Standortfreigabe komplett stoppen möchtest, geht das in wenigen Klicks. Und wenn du trotzdem deine Lieblingsorte in Stories markieren willst, geht das weiterhin – ohne deinen aktuellen Standort zu teilen.