Instagram Repost vs. Collab: Was lohnt sich für Creator & Marken?

Seit Instagram im August 2025 das neue Repost‑Feature eingeführt hat, fragen sich viele Creator und Social-Media-Manager: Bringt ein Repost jetzt mehr Reichweite oder sollen wir lieber bei Collabs bleiben, wenn wir mehr Menschen erreichen möchten?
Im Prinzip sind die zwei Funktionen recht ähnlich, funktionieren aber ganz unterschiedlich. In diesem Artikel nehmen wir beide unter die Lupe und geben dir einen Snapshot über ihre Vor- und Nachteile, damit du sie strategisch für dein Wachstum nutzen kannst.
Was ist ein Instagram Repost?
Ein Instagram Repost ist ein öffentlicher Beitrag oder ein Reel, den du direkt aus einem anderen Account auf deinem Profil teilst – ähnlich wie damals Retweets auf Twitter (aber diese Funktion gibt’s auch bei TikTok, Threads, usw.).
Der ursprüngliche Creator bleibt sichtbar, aber dein Marken-Avatar erscheint über den geteilten Post mit deiner Caption oder einem kurzen Kommentar.
Warum solltest du ihn nutzen?
- Weil du damit Inhalte, die bereits gut performen , verstärken kannst, ohne dass du sie selbst erstellen musst. Du kannst deinem Repost außerdem deine eigene Note geben, sei es durch eine angepasste Caption, deinen Stil oder einen CTA. Und ein Repost zählt für die Algorithmen als komplett neuer Post.
- Wenn andere deinen Content – aus welchem Grund auch immer – so toll finden, dass sie ihn reposten, erreichst du neue Zielgruppen. Jeder Repost ist wie ein kleiner Vertrauensbeweis oder digitales Kompliment für deine Inhalte. Das nennt man „verdiente Reichweite” – oder auf Englisch: “earned reach”.
Was macht meine Inhalte teilenswert?
Erstelle Inhalte, die andere gern teilen:
- Karussells mit echtem Mehrwert
- Infografiken, die helfen, etwas Kompliziertes leicht zu verstehen
- Fun Facts und Insights, die nur du hast
So kann dein Publikum Marketing für dich machen – je besser dein Inhalt, desto mehr Reichweite bekommst du geschenkt.
Reposts tauchen dann im Feed der Follower derjenigen auf, die den Beitrag repostet haben – und auch in deinem eigenen Reposts-Tab. Reposts zählen für den Algorithmus als eigener Post. Engagement wird getrennt getrackt.

Instagram Repost: Wie geht das?
Reposten geht super schnell. So findest du es:
- Tippe auf einen Post
- Wähle „Repost“ auf der rechten Seite des Bildschirms aus (suche das Ikon mit den zwei Pfeilen und einem Haken drinnen)
- Füge deinen Kommentar oder Kontext hinzu
- Teile den Post auf deinem Account.
Vorteile der Instagram Repost-Funktion
Wir haben schon früher ein paar Punkte erwähnt, die für die Repost-Funktion sprechen, aber hier ist eine vollständige Liste über die Vorteile:
- Zwei Algorithmus Zyklen = Mehr Reichweite: Der Original-Post läuft durch das Algorithmus-System des Creators, dein Repost später durch dein eigenes. Das bedeutet: zwei Chancen auf Reichweite, statt eine geteilte Performance wie bei Collab-Posts.
- Größeres Netzwerk + langfristige Sichtbarkeit: Mit einem Repost nutzt du nicht nur dein eigenes Publikum, sondern auch das Netzwerk der repostenden Person. Dank Reposts-Tab bleibt der Post langfristig sichtbar.
- Anpassbare Botschaft: Du kannst eigene Captions schreiben, den Post mit deinem eigenen CTA ergänzen und den Ton an deine Marke zuschneiden.
- Ideal für UGC, Creator-Posts oder Kundenstories: Reposts sind ideal, um Inhalte aus deiner Community zu teilen – UGC, Creator-Beiträge oder Kundenstories. Sie schaffen Vertrauen, zeigen Social Proof und wirken authentischer als klassische Werbung.
- Deine kuratierter Reposts-Tab: Über den Reposts-Tab hast du deine eigene Sammlung von Inhalten, die zu deiner Markenidentität passen und sogar dauerhaft abrufbar.
Nachteile der Reposts
- Nicht überall verfügbar: Einige Nutzer berichten, dass Repost-Button oder Reposts-Tab noch nicht auf allen Konten sichtbar sind.
- UI-Probleme: Der Repost-Button sitzt dicht am Kommentar-Icon, was manchmal zu versehentlichen Reposts führt.
- Algorithmus noch unklar: Wie Reposts langfristig ausgespielt werden, weiß man noch nicht ganz.
- Weniger Kontrolle über Metriken: Engagement von Original und Repost wird getrennt gezählt, was Auswertungen etwas komplexer macht.
Was ist ein Instagram-Collab?
Bei einer Instagram-Collab posten zwei Accounts denselben Post gemeinsam. Der Beitrag landet gleichzeitig in beiden Feeds, und Likes, Kommentare und Reichweite werden geteilt. Ziel ist es, beide Zielgruppen zu erreichen – was nur funktioniert, wenn sich die Inhalte an beide Communities richten.
Tipp: Wenn du mit einem Account einen Collab planst, solltet ihr euren Post möglichst auf beide euerer Zielgruppen abschneiden.
Laut Instagram-Chef Adami Mosseri, der kürzlich über das Format gepostet hat, sind Collabs eine effektive Art und Weise, Reichweite zu erhöhen. Insgesamt kannst du mit anderen 5 Collab-Partnern einen Post und die darauffolgende Reichweite teilen.
Ein kleiner Insider-Tipp von ihm: Der Account, der die Collab initiiert, ist entscheidend für die Reichweite. Deshalb lohnt es sich, von einem größeren Account zu starten, um möglichst viele Menschen zu erreichen.
Typische Beispiele aus der Praxis:
- Brand x Brand: gemeinsame Kampagnen oder Ankündigungen
- Brand x Creator/Influencer: Kampagnen oder Special Events
- Gemeinsame Produktlaunches oder Event-Posts
Was spricht also für Collabs?
Vorteile von Collabs
- Kombinierte Reichweite: Eine gut durchdachte Collab kann beide Zielgruppen gleichzeitig aktivieren, zum Beispiel bei Markenevents oder durch vertrauenswürdige Influencer.
- Stärkung von Partnerschaften & Glaubwürdigkeit: Wenn zwei Marken oder eine Marke und ein Creator zusammen posten, sendet das ein starkes Signal der Partnerschaft und Glaubwürdigkeit.
- Gemeinsame Insights & Reporting: Zahlen sind gebündelt, was die Erfolgsmessung erleichtert.
Du weißt jetzt, was dich Collabs bringen können, aber lass uns auch die Punkte anschauen, die dagegen sprechen.
Nachteile von Collabs
- Zielgruppen-Divergenz: Ein Post, der auf beiden Kanälen läuft, muss idealerweise beide Zielgruppen ansprechen – was schwierig ist, wenn sie sehr unterschiedlich sind.
- Uneinheitliche Verteilung: Laut Berichten performt ein Collab-Post oft stärker für den Account, der ihn ursprünglich gepostet hat.
- Authentizität kann leiden: Wenn sofort klar wird, dass ein Post eine Markenkooperation ist, kann das die natürlichen Vibes eines Creators stören.
- Abstimmungsaufwand: Planung, Briefing und Abstimmung können aufwändig sein, damit der gemeinsame Post zu beiden Brand-Stimmen passt.
Wann solltest du welches Format nutzen?
Es gibt keine Faustregel, aber hier sind einige Beispiele, für welche Ziele Collabs und Reposts besser geeignet sind.
| Ziel | Empfohlenes Format |
| Community-Vertrauen | Repost: Zeige User-Inhalte, um deine Marke “durch die Augen anderer” zu präsentieren. |
| Content-Verstärkung & Produktionsersparnis | Repost: Ideal für UGC oder Influencer-Content, den du erneut nutzen möchtest. |
| Evergreen Inhalte | Repost: Nutze bewährte Posts und sichere langfristige Sichtbarkeit. |
| Neue Zielgruppen / Social Proof | Repost: Lass deinen Content über andere Accounts neue Menschen erreichen und hol dir diesen “Vertrauensbeweis” für deine Inhalte. |
| Reichweite & Cross-Audience | Collab: Verbinde Marken oder Creator strategisch, um beide Zielgruppen zu aktivieren. |
| Langfristige Kampagnen / Markenbotschaft | Collab: Nutze gemeinsame Posts für große Kampagnen oder Brand-Statements. |
| Partnerschaften & Glaubwürdigkeit | Collab: Stärke Vertrauen durch Kooperation zwischen Marken oder Marke + Creator. |
Reposts vs. Collabs: Welche Metriken sagen dir, was besser funktioniert?
Trackst du schon deine wichtigsten Metriken auf Instagram? Sie verraten viel darüber, welches Format – Repost oder Collab – bei dir besser funktioniert.
Reichweite & Engagement
- Follower-Reichweite vs. Nicht-Follower-Reichweite (Connected vs. Unconnected Reach): Wie viele Nicht-Follower erreichen deine Posts? Achte dabei auf die Wiedergabezeit und die Likes pro Reichweite.
- Speicherungen, Shares, Kommentare: Signale, die Instagram für Empfehlungs-Ausspielungen nutzt.
- Follower-Wachstum: Zeigt direkt, ob dein Post neue Nutzer gewinnt.
Performancevergleich
- Original vs. Repost/Collab: Schau dir die Zahlen an, um zu verstehen, welches Format den Erfolg bringt und wie wirksam es ist.
Datenbasiert entscheiden mit Metricool
Mit Metricool kannst du deine Posts analysieren, vergleichen und sehen, welches Format deine Ziele besser erreicht.
- Mach einen A/B Test: Teste beide Formate und sieh, welcher Post die größten Sprünge bei Reichweite, Engagement oder Followern macht.
- Lass die Zahlen für dich entscheiden, ob Reposts oder Collabs für dein Ziel effektiver sind.

Teste, was für dich funktioniert – mit der Analytik von Metricool.
Fazit
Es gibt kein generelles „Reposts schlagen Collabs“ oder umgekehrt; beide Formate haben klare Stärken. Collabs geben dir gemeinsame Ownership und anfangs mehr kombinierte Reichweite; Reposts punkten mit Authentizität, Geschwindigkeit und UGC-Vorteilen.
Wähl dein Format je nach Ziel und lass deine Metriken den Weg zeigen.